Letzte Aktualisierung am 27. Dezember 2023

NEUERSCHEINUNGEN

DIETMAR FÜSSEL

GESAMMELTE WERKE BAND 2 

Frühe Prosa (1973 - 1983)

Vom Autor kommentierte Ausgabe

Das leuchtende Idol meiner Jugend war Hermann Hesse. Daher bemühte ich mich nach Kräften darum, ihm nachzueifern. Hätte jedoch jemand behauptet, ich würde Hermann Hesse imitieren, so hätte ich energisch widersprochen, obwohl genau das der Fall war. In meinen frühen Prosatexten wimmelt es nur so von Außenseitern, Gammlern, Krüppeln und Selbstmördern. In dieser Hinsicht dürfte ich mein Vorbild sogar noch übertroffen haben:

Meine Außenseiter waren grundsätzlich völlig schuldlos an ihrer Situation, meine Gammler sensibel und warmherzig, meine Krüppel weise wie Buddha und meine Selbstmörder waren meistens von ihren eigenen ignoranten Eltern in den Tod getrieben worden.

Erst in meinen Zwanzigern gelang es mir, einen eigenen Stil zu entwickeln, dessen signifikantestes Merkmal meine Vorliebe für den sogenannten Schwarzen Humor ist. Auch meine Vorbilder waren andere geworden, beispielsweise Kurt Tucholsky, Richard Brautigan und Stephen King, um nur einige von ihnen zu nennen.

 

Von Hermann Hesse hingegen habe ich seit Jahrzehnten nichts mehr gelesen. Wahrscheinlich könnte ich heute mit seinen Romanen auch gar nicht mehr besonders viel anfangen. Schließlich gibt es genug andere Autoren, deren Werke dem Geschmack des alten Dietmar Füssel mehr entsprechen als die seinen, die freilich am Beginn meiner Schriftstellerlaufbahn von der allergrößten Wichtigkeit für mich waren.

 

Dietmar Füssel, Gesammelte Werke Band 2, Frühe Prosa (1973 - 1983), 480 Seiten, 2023, ISBN 978-3-99165-088-1

 

Preis: 22 € plus Versandkosten (6,00 € Inland, 10 € Ausland)

 

DIETMAR FÜSSEL

DER VERKLÄRTE

Erzählung

2023, Liliom Verlag

Der alte, erfolglose Schriftsteller Didi F. wird bei einem Verkehrsunfall getötet und von seinem übellaunigen Schutzengel in den Himmel geleitet, wo er schon bald ein blaues Wunder nach dem anderen erlebt, denn die himmlische Gerechtigkeit kennt mit ihm keine Gnade...

 

Während meine Mony und ich gerade am Cover dieses neuen Buches arbeiteten, erlitt ich ohne jede Vorwarnung eine Gehirnblutung, die ich nur dank einer perfekt funktionierenden Rettungskette überlebte. Andernfalls wäre ich jetzt sogar selbst schon ein ‚Verklärter‘.

Seither frage ich mich, ob mir dieses Unglück auch zugestoßen wäre, wenn ich den Helden meiner Erzählung nicht ausgerechnet Didi F. genannt hätte. Aber das ist eigentlich gar nicht so wichtig.

Wichtig ist, dass  das Ergebnis meiner Bemühungen lesenswert ist, und das ist es: speziell für Menschen, die der Frage nach einem Leben nach dem Tod mit Ironie und Humor begegnen können.

Erhältlich ist mein neues Buch überall im Buchhandel, sowie selbstverständlich auch im Shop meiner Homepage.

 

Dietmar Füssel, ‚Der Verklärte‘, Erzählung, 2023, Liliom Verlag, ISBN 978-3-96606-034-9 

Preis: 15 € plus Versand (5 € Inland, 9 € Ausland).

 

TEXTPROBE

Nachdem er seine unbrauchbar gewordene irdische Hülle verlassen hatte, sah er sich selbst blutüberströmt auf der Straße liegen und begriff, dass etwas sehr Schlimmes passiert sein musste. Außerdem bemerkte er, dass direkt vor ihm ein großgewachsener, mit einem blütenweißen Kleid bekleideter junger Mann stand, von dem ein mildes, überirdisches Licht ausging.

„So. Das war’s, mein Freund. Du bist tot“, sagte der Fremde.

„Wer bist du?“, fragte F. „Bist du etwa ein Engel?“

„Natürlich. Was denn sonst?“, erwiderte der Fremde. „Genauer gesagt bin ich dein Schutzengel.“

„Tatsächlich? Du bist mein Schutzengel? Und warum hast du mich dann vorhin nicht besser beschützt? Dann wäre ich immer noch am Leben.“

„Pass lieber auf, was du sagst“, antwortete der Engel pikiert. „Immerhin habe ich dir im Verlauf deines Lebens nicht weniger als siebzehn Mal den Arsch gerettet, und weitere zweiundvierzig Mal habe ich dich vor schweren Verletzungen bewahrt. Aber wenn du wie ein Trottel direkt vor ein Auto hüpfst, kann nicht einmal ich dir noch helfen. Du hättest eben selbst besser aufpassen müssen. Oder hast du etwa noch nie etwas von Eigenverantwortung gehört?“

 

 

DIETMAR FÜSSEL

GESAMMELTE WERKE BAND 1 

Frühe Lyrik (1972 - 1991)

Vom Autor kommentierte Ausgabe

 

 

Obwohl ich mittlerweile bereits zweiundzwanzig Bücher publiziert habe, sind drei Viertel meines überaus umfangreichen Gesamtwerks immer noch unveröffentlicht geblieben.

Dazu gehören unter anderem elf Romane, vier abendfüllende Theaterstücke, sechs Kinderbücher und mehr als achttausend Kurzgeschichten und Gedichte.

Daher habe ich mich anlässlich meines fünfundsechzigsten Geburtstags dazu entschlossen, mit der Herausgabe meiner Gesammelten Werke zu beginnen, um zu verhindern, dass ein Großteil meines Lebenswerkes nach meinem Ableben unveröffentlicht den Weg allen Altpapiers geht. 

Aller Voraussicht nach wird diese mit zahlreichen Kommentaren zur Entstehungsgeschichte der Texte versehene Gesamtausgabe meiner Werke dreißig Bände umfassen. Jedes Jahr sollen zwei neue Bände erscheinen, sodass ich das Projekt bis zu meinem achtzigsten Geburtstag werde abschließen können. 

Der erste Band enthält meine frühe Lyrik aus den Jahren 1972 bis 1991 und ist ab Anfang März 2023 zum Preis von 22 € überall im Buchhandel und natürlich auch bei mir in meinem Shop bestellbar, auf Wunsch gerne auch signiert oder mit Widmung. 

Um sicherzugehen, keinen neuen Band zu versäumen, kann man meine Gesammelten Werke auch abonnieren. Selbstverständlich kann man dieses Abo jederzeit wieder kündigen, aber die Zahl der Abonnenten wäre für mich eine ganz wichtige Entscheidungshilfe, wie viele Exemplare ich pro Band für den Verkauf in meinem Shop drucken lassen soll.

 

 

 

Dietmar Füssel, Gesammelte Werke Band 1, Frühe Lyrik (1972 - 1991), 480 Seiten, 2023, ISBN 978-3-99139-986-5

 

Preis: 22 € plus Versandkosten (6,00 € Inland, 10 € Ausland)

 

 

VORWORT ZU DEN GESAMMELTEN WERKEN (AUSZUG)

Ich habe schon immer gerne Geschichten erzählt.

Schon mit sechs Jahren schrieb ich eine Abenteuergeschichte über einen heldenhaften Drachentöter namens Samos, die mit seiner Geburt beginnt und nur zehn Zeilen später ziemlich abrupt mit dem Tod seines Vaters endet.

Drachen kamen darin keine zu Schaden.

Es folgte eine zwölfzeilige, unverkennbar von Karl-May-Verfilmungen inspirierte Indianergeschichte, in deren Verlauf mein indianischer Held nicht weniger als fünf Feinde tötet, ehe er dem sechsten zum Opfer fällt.

Die nächste Geschichte, an die ich mich noch erinnere, habe ich mit elf oder zwölf geschrieben. Sie umfasste immerhin bereits drei Seiten und trug den Titel ‚Der schwarze Diamant‘. Leider ist dieser Text ebenso wenig erhalten geblieben wie ein ungefähr zur gleichen Zeit entstandener Kurzkrimi, der von einer Reihe erfolgreicher Bankraube in Ohio handelte und daher folgerichtig auch ‚Erfolgreicher Bankraub‘ hieß.

Ganz und gar nicht erfolgreich verlief hingegen mein Versuch, nicht weniger als zwanzig Romane gleichzeitig zu schreiben, denn bei keinem einzigen bin ich über die erste Seite hinausgekommen.

Es folgte eine mehrjährige Kunstpause, was vermutlich daran lag, dass ich damals eine der unglücklichsten Phasen meines Le­bens durchlitt. Ich war ein miserabler Schüler, in meiner Klasse ein Außenseiter, beschämende Misserfolge und Demütigungen waren meine ständigen Begleiter, und was immer ich auch versuchte, um mein kaum noch vorhandenes Selbstwertgefühl wieder zurückzugewinnen, ging zuverlässig schief. Zum ersten und einzigen Mal in meinem Leben habe ich sogar an Selbstmord gedacht. Gut versteckt in meinem Schreibtisch befand sich ein scharfes Messer, weil ich hoffte, eines Tages we­nigstens noch den Mut aufzubringen, mir damit die Pulsadern durchzuschneiden und dieses elende, quälende Dasein zu beenden.

Dass es dazu nicht gekommen ist, verdanke ich einem geglückten Schulwechsel, denn plötzlich war ich nicht nur einer der besten, sondern vor allem auch einer der beliebtesten Schüler meiner Klasse, was mir sogar noch mehr bedeutete als meine guten Noten.

Ich hatte vom Schicksal eine zweite Chance bekommen und sie optimal genützt.

Im Herbst 1973 habe ich schließlich auch wieder mit dem Schreiben angefangen, regelmäßig und konsequent, und bis zum heutigen Tag nie wieder damit aufgehört.

Solange ich atme, schreibe ich. Und solange ich schreibe, lebe ich.

(Dietmar Füssel, Januar 2023.)

 

ROMANE

RICARDI

 

ROMAN

Der Schriftsteller Franz Pospischil und sein bester Freund, der Maler Baccu, gründen gemeinsam mit der Sängerin Marie eine Künstler-WG. Bei einem Besuch im Schlossmuseum entdeckt Franz ein merkwürdiges Gemälde aus dem siebzehnten Jahrhundert, die Marmorfrauen.

Es stammt von einem italienischen Maler und Alchimisten namens Giovanni Ricardi. Franz ist von dem Bild ebenso fasziniert wie von der düsteren Legende, die Werk und Maler umrankt.

Spontan beschließt  er, einen Roman über Ricardi zu schreiben.

Bald jedoch strecken die Marmorfrauen ihre Finger nach dem Künstler-Trio aus:

Sie sind ganz dicht hinter dir. Du kannst ihre Kälte spüren. Aber wenn du dich nach ihnen umdrehst, siehst du sie nicht.

Was folgt, ist ein düsterer, bedrohlicher Abstieg, der alle Beteiligten an ihre Grenzen führt. Und zu einer Wahrheit, die nicht mehr zu leugnen ist.

Dietmar Füssel, 'Ricardi', Roman, 152 Seiten, 2020, Sisyphus Verlag, ISBN 978-3-903125-53-7

Preis: 14,80 € plus Versandkosten (5,00 € Inland, 9 € €Ausland) 

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LESEPROBE AUS RICARDI

„Ich habe eine Scheißangst“, flüsterte Baccu.

„Wir können immer noch umkehren“, flüsterte ich.

„Nein. Auf gar keinen Fall“, flüsterte er. „Wir ziehen das jetzt durch.“

Und weiter ging es, immer weiter hinunter in diesen Keller, den ich allein schon wegen seiner ungewöhnlichen Tiefe als beängstigend empfand.

Die Luft war feucht und modrig wie in einer Gruft, und der hohle Nachhall unserer Schritte klang in dem alten Gemäuer so, als wäre außer uns noch jemand hier, unsichtbar, feindselig und böse.

Unten angekommen, blieben wir kurz fluchtbereit am Fuß der Treppe stehen, ehe wir  uns noch einige Schritte weiter vorwagten.

Das Pochen meines Herzens war so heftig, dass ich mir einbildete, von allen Seiten her sein Echo zu hören.

In einer Art Nische standen drei quaderförmige, übermannshohe Blöcke aus Marmor, wie Bildhauer sie verwenden.

 

Ein schwaches, bläuliches Leuchten schien von ihnen auszugehen, und als der Lichtstrahl von Baccus Stablampe darauf fiel, wurde der Mittlere von ihnen für wenige Augenblicke transparent, gerade lange genug, um in seinem Inneren eine weibliche Gestalt zu erkennen, eingeschlossen wie ein fossiles Insekt in Bernstein. Es war Marie. Mit angstvoll geweiteten Augen presste sie ihre Hände von innen her gegen den kalten Stein, ihr Mund öffnete sich zu einem unhörbaren Schrei...

 

 

WIEDERHOLTE GEBURTEN

 

Historischer Roman

 

Das Alte Ägypten im dreizehnten vorchristlichen Jahrhundert:
Der erfolgreiche Frauenarzt Merirê ist wegen der vorschriftswidrigen Behandlung einer Hofdame am Königshof in Ungnade gefallen. Eines Tages aber befiehlt Ramses II. ihn überraschend zu sich und erteilt ihm den Auftrag, gemeinsam mit dem Amun-Priester Rahotep in die Hauptstadt des verfeindeten Hethiterreichs zu reisen, um der sechzigjährigen Schwester des Großkönigs noch einmal zu einer Schwangerschaft zu verhelfen - der Vorwand für eine heikle diplomatische Mission. Dort lernt Merirê die schöne und kluge Hofdame Lavinia kennen, eine enge Vertraute der Königin, die zur großen Liebe seines Lebens wird.
Doch seine Ehe mit einer Hethiterin steht in unvereinbarem Widerspruch zu den geheimen Plänen des Pharaos. Wird sein Glück von Dauer sein? Wird es Merirê und Rahotep gelingen, ihren erbitterten Widersacher Assur-Nadin auszuschalten und ihren Auftrag zu erfüllen?
 

"Packend, leidenschaftlich und mit großer Sachkenntnis erzählt Dietmar Füssel von Autokratie, verlogener Staatsräson, Korruption, Heuchelei und Gewalt, aber auch von wirklicher Freundschaft und wahrer Liebe im Alten Ägypten." (Ingrid Führer)   

„Wir dürfen uns freuen, Liebster, aber wir dürfen auch traurig sein. Für beides ist jetzt die rechte Zeit. Weil jede Geburt das Ende eines Beginnens und der Beginn eines Endens ist.“

Dietmar Füssel, 'Wiederholte Geburten', Historischer Roman, 622 Seiten, Sisyphus, 2016, ISBN 978-3-903125-08-7
Preis: 20,80 plus Versandkosten (6,00 Inland, 10 € Ausland) 

Eine Videolesung aus diesem Buch findet Du unter 'Lesungsvideos'

 

TEXTPROBE

 

 

PRÄDESTINATION 

 

 

Würde man ein kleines Boot mit Steinen füllen, bis es versinkt, so wäre nicht der erste Stein schuld daran und nicht der letzte, auch nicht der schwerste, sondern alle zusammen.

 

Und würde man den ersten, den letzten und den schwersten Stein aus dem gesunkenen Boot entfernen, es würde doch nicht wieder auftauchen.

 

Die Abfolge schicksalhafter Ereignisse im Leben eines Menschen ist unabänderlich wie die Reihenfolge von Kugeln auf einer unzerreißbaren Schnur. Es verhält sich mit ihnen genauso wie mit der unendlichen Reihe der Zahlen, von denen jede einzelne ohne die Existenz aller vorangegangenen undenkbar wäre.

 

Ohne die Zahl Drei gäbe es keine Zahl Vier.

 

Ohne die Zahl Zwei gäbe es weder die Zahl Drei noch die Zahl Vier.

 

Und ohne die Zahl Eins gäbe es nicht Zwei, nicht Drei, nicht Vier noch sonst irgendeine andere Zahl.

 

Wäre Merirês Mutter nicht kurz nach seiner Geburt gestorben, so hätte seine Schwester ihn nicht beschuldigt, sie getötet zu haben.

 

Und wäre seine Mutter nicht kurz nach seiner Geburt gestorben und hätte seine Schwester ihn nicht beschuldigt, sie getötet zu haben, so wäre er kein Frauenarzt geworden.

 

Und wäre er kein Frauenarzt geworden, so wäre er Nebet nie begegnet.

 

Und wäre er Nebet nie begegnet, so hätte sie ihn auch nie ihrer Freundin Tausret weiterempfehlen können.

 

Und so reihte sich in seinem Dasein Ereignis an Ereignis, Kugel an Kugel, unverrückbar, unveränderbar und unvermeidlich, bis hin zur letzten Kugel, die ihm den Weg in den Westen wies.

 

Und wäre Inanna, die Herrin des Himmels, nicht  nach drei Tagen des Todes mondgleich wiedergekehrt aus der Unterwelt, so wäre auch diese Geschichte eine andere.

 

***

 

 

DER STADTSCHREIBER

 

SATIRISCHER ROMAN

 

Dieses Buch ist eine Neuauflage meines 2009 in der Edition Atelier erschienenen Romans ‚Diesseits von Eden‘, das damals wegen einer Umstrukturierung des Verlags zwar noch gedruckt wurde, aber nie in den Buchhandel gelangte. Umso mehr freut es mich, dass mein Roman ab 1. November 2017 unter seinem Originaltitel ‚Der Stadtschreiber‘ nicht nur in meinem Shop, sondern überall im Buchhandel erhältlich sein wird.
KLAPPENTEXT

Hans Pribil ist ein erfolgloser Schriftsteller aus Wien. Deshalb zögert er nicht lange, als er eines Tages die Einladung erhält, das Amt des Stadtschreibers in Eden zu übernehmen. Dieses irgendwo in Niederösterreich gelegene, geheimnisumwitterte Eden ist eine seit Jahrzehnten von der Außenwelt völlig abgeschnittene Enklave, deren Einwohner das Ziel verfolgen, die uralte Utopie des idealen Staats zu verwirklichen. Pribil, den die Aussicht, ein Jahr lang weder für Kost noch Logis aufkommen zu müssen, ebenso beflügelt wie die Hoffnung, mit einem Enthüllungsbericht über den mysteriösen Kleinstaat seinen literarischen Durchbruch zu schaffen, ahnt allerdings nicht, dass die Edener Staatsführung gar nicht daran denkt, ihn wieder ausreisen zu lassen.

 

„Der Stadtschreiber“ ist ein satirischer Roman über die Manipulationen fanatischer Menschheitsbeglücker, die naive Dummheit der ihnen blindlings ergebenen Untertanen und über die von Diktatoren mit Recht gefürchtete Macht des Gelächters.

 

 (Der Stadtschreiber, Satirischer Roman, 150 Seiten, 2017, Aavaa Verlag)

ISBN 978-3-8459-2462-5

Preis: 10.00 € plus Versandkosten (5,00 € Österreich, 9 € Ausland)

Eine Videolesung aus diesem Buch findet Du unter 'Lesungsvideos'

 

TEXTPROBE

 

 

DIE LEIBWÄCHTER  

Es lebten einst in der schönen Stadt Eden zwei junge Leute namens Paul und Mathilde in zahmer Ehe. 

Sie liebten sich, sie achteten sich, und zweimal pro Woche hatten sie Sex miteinander. Deshalb wurde Mathilde eines Abends schwanger und neun Monate später von zwei süßen Knäblein entbunden.

„Wie wollen wir denn die beiden nennen?“, fragte der stolze Vater seine stolze Gattin, während er den beiden Säuglingen Nährbier einflößte, um der edlen Flüssigkeit den mühsamen Umweg über die Mutterbrust zu ersparen. 

„Paul“, antwortete Mathilde. „Schließlich ist das der Name, der uns beiden mit Abstand am besten gefällt.“ 

„Einverstanden. Und den anderen?“ 

„Natürlich auch Paul. Es wäre ungerecht, einem von beiden einen Namen zu geben, der uns weniger gefällt als der seines Bruders. Dadurch würden wir ihn von Anfang an benachteiligen, und so etwas dürfen verantwortungsbewusste Eltern nicht tun, schon gar nicht in Eden.“ 

„Du hast natürlich vollkommen recht“, entgegnete Paul. „Aber wenn wir sie beide Paul nennen, wie sollen wir sie dann auseinanderhalten?“ 

„Also, ich finde es absolut nicht erstrebenswert, die beiden auseinanderhalten zu können“, erwiderte Mathilde. „Im Gegenteil: Würden wir in der Lage sein, sie voneinander zu unterscheiden, so wäre die Gefahr groß, dass wir eines Tages den einen dem anderen vorziehen könnten, und dieses Risiko dürfen wir auf gar keinen Fall eingehen. Es ist unsere Pflicht, beide gleich gern zu haben, und das ist nur dann möglich, wenn wir sie so behandeln, als wären sie ein und dieselbe Person.“ 

Gegen diese überzeugenden Argumente ließ sich nichts einwenden, und da der junge Vater, wie seine Frau, einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hatte, stimmte er zu.

Die beiden Zwillinge wuchsen also zu kräftigen jungen Männern heran, und zwar in völlig gleicher Art und Weise, sie waren ein Herz, eine Seele, aber leider nur ein halber Verstand. 

Was nämlich ihre geistige Entwicklung betraf, erbrachten sie durch ihre Existenz den überzeugenden Beweis, dass der Mensch mit der Amöbe doch näher verwandt ist, als die meisten von uns zugeben würden. 

Die Primitivität ihrer Gehirne war kaum noch zu übertreffen, also wurden die beiden zu Irrenwärtern ausgebildet. 

In dieser Funktion bekamen sie eines Tages den Auftrag, den Stadtschreiber Hans Pribil zu überwachen. Da ihre Intelligenz aber nicht einmal dafür ausreichte, das Wort „nein“ sinnvoll anzuwenden, sondern nur dazu, Befehlen zu gehorchen, antworteten sie wie aus einem Munde: 

„Ich bin Paul“, was in ihrem Jargon so viel hieß wie: „Jawohl.“

 

*** 

DER STROHMANN

KRIMINALROMAN

 Der austro-amerikanische Filmstar Charlton Davis gilt als aussichtsreichster Kandidat der Demokraten bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen. Das einzige Argument, das gegen ihn spricht, sind seine engen Kontakte zu einer weltweit operierenden Verbrecherorganisation.
Daher beauftragt die CIA den berühmten Fischzüchter und Privatdetektiv James Winston, mit allen Mitteln zu verhindern, dass Davis tatsächlich zum Präsidenten gewählt wird.

Im Rahmen seiner unorthodoxen ‚Ermittlungen‘ überfällt Winston unter anderem eine Bank, rettet ein Bordell und verschuldet unbeabsichtigt den Selbstmord eines japanischen Butlers, doch all seine Bemühungen, irgendeinen dunklen Punkt in Charlton Davis‘ Vergangenheit zu entdecken, verlaufen im Sand.

Also entschließt er sich dazu, selbst als Kandidat bei den Vorwahlen der Demokraten gegen Davis anzutreten. Mithilfe einer perfekt inszenierten Verleumdungskampagne gelingt es ihm tatsächlich, Davis zu besiegen, doch leider erweist sich dieser Erfolg schon bald darauf als Pyrrhus-Sieg... 

 

Dietmar Füssel, Der Strohmann, Kriminalroman, 2015, Aavaa Verlag, ISBN 978-3-8459-1577-7

 

Preis: 10,00 € plus Versandkosten (5,00 € Inland, 9 € Ausland) 

 

ACHTUNG! Dieser Roman ist nur noch bei mir erhältlich, allerdings nicht mehr über den Shop, sondern ausschließlich per E-Mail (kontakt@dietmarfuessel.com).

 

Eine Videolesung aus diesem Buch findet Du unter 'Lesungsvideos'

 

 

SUKIYAKI

 

ROMAN


Sukiyaki

 

 

Raoul Prohaska, seines Zeichens Besitzer eines drittklassigen Beisels in Wien-Ottakring, ist das Musterbeispiel eines ewigen Verlierers. Was immer er auch anfängt, es geht garantiert schief. Er selbst hält sich allerdings mit unerschütterlichem Optimismus für einen begnadeten Geschäftsmann, der bisher immer nur außergewöhnlich viel Pech hatte. Und er ist geradezu besessen von dem Ehrgeiz, eines Tages steinreich zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, würde er sogar seine eigene Mutter verkaufen. Und genau das tut er schließlich auch.

 

(Sukiyaki - Rindfleisch, Roman, 2013, Aavaa Verlag, 178 Seiten, ISBN 978-3-8459-1063-5)

 

Preis: 10 € plus Versand (5,00 € Inland, 9 € Ausland)

 

Eine Videolesung aus diesem Buch findet Du unter 'Lesungsvideos'

 

DER SOHN EINER HURE

 

ABSURDER ROMAN

Der Sohn einer Hure

 

Johann F., Sohn einer ehemaligen Nobelprostituierten, ist einer der erfolglosesten Schriftsteller des 21. Jahrhunderts.

Seine Mutter hingegen hat es nach Beendigung ihrer aktiven Laufbahn durch die Gründung der weltbekannten Quicksexkette ‚Mach schnell und geh‘ zu Reichtum und Ansehen gebracht.

Sein mittelloser Vater, ein nostalgischer Nazi, schwärmt für Schnaps und kleine Hitlerfiguren aus Marzipan.

Seine Geliebte hingegen schwärmt vor allem für sich selbst, weil sie sich für die größte Philosophin aller Zeiten hält.

Johann F. liebt es, stundenlang mit ihr über Gott und die Welt zu diskutieren.

Hingegen hasst er es, mit ihr zu schlafen.

Und das ist sein Verderben.

(Der Sohn einer Hure, Roman, 2013, Sisyphus Verlag, 176 Seiten, ISBN 978-3-901960-68-0)

Preis: 14 Euro plus Versand (5,00 € Inland, 9 € Ausland) 

Eine Videolesung aus diesem Buch findet Du unter 'Lesungsvideos'

 

 

Dietmar Füssel: Der Sohn einer Hure.


Roman.
Klagenfurt: Sisyphus 2013.
176 Seiten; kartoniert; Euro 14,00.
ISBN 978-3-901960-68-0.


REZENSION


„Der Sohn einer Hure“ zu sein, ist – wie sich ganz vorurteilsfrei denken lässt – nicht unbedingt die angenehmste, psychisch unbelastetste Rolle. Und wenn man, wie Johann F., statt ein Wunschkind eigentlich bloß die Panne einer jungen, unerfahrenen „Engelmacherin“ ist und bereits im zarten Kleinkindalter das kundenfördernde „Amt eines neutralen Beobachters“ ausüben muss, was in diesem Fall heißt, „24960 Mal Zeuge eines Geschlechtsverkehrs“ zu sein; des weiteren zwischen sechs und achtzehn in einer elitären Privatschule in der Schweiz steckt, wo man eine über „Lustschreie, Stöhnorgien (...) und nackte, behaarte Politikerärsche“ hinausreichende Weltbilderweiterung erfährt, während man seine Mutter nur ein einziges Mal (nämlich am Ende der Internatszeit) sieht und bei dieser Gelegenheit leider nicht umhin kommt, ihr undiplomatisch unter die Nase zu reiben, dass man sie zutiefst verachte (aber nicht, weil sie einen nie besucht, sondern weil sie als „beste Liebesdienerin von ganz Wien“ eine Bordellkette gegründet hat, „in der Sex wie ein Ramschartikel zu Schleuderpreisen angeboten wird“), dann bricht man nicht bloß einen „hässlichen Streit“ vom Zaun; nein, dann hat man wirklich ein Problem.
Von pekuniärer Art ist es nicht, erhält Johann doch von seiner Mutter eine monatliche Zuwendung in Höhe von 3000 Euro. Das Problem liegt mehr im zwischenmenschlichen Bereich, ist doch die Apanage daran gebunden, dass sich Johann nie mehr bei ihr meldet.


Starker Tabak! Da kann man „ein gebildeter, intelligenter Mann“ sein, wie man will; Spuren bleiben in jedem Fall: So ist Johann „krampfhaft harmoniebedürftig“, hat ein ausgeprägtes „sexuelles Desinteresse“, findet es besser, „eingebildet als ungebildet“ zu sein und ist überhaupt ein ziemlicher Spinner; was sich aber in Wien nicht unbedingt als Ausnahme von der Regel erweist. Denn „nirgendwo sonst auf der Welt gibt es eine so hohe Dichte an Spinnern, Sonderlingen und Psychopathen“ wie hier. Und wie es sich für einen ordentlichen Spinner gehört, sind da recht wenige Menschen um Johann herum: Er lebt allein, hat keine Freundin, kein Haustier, kein Handy und keinen Computer, obwohl er eigentlich Schriftsteller ist; ein mutiger noch dazu. Schließlich hat er sich der Avantgarde verschrieben und fabriziert „äußerst gewagte literarische Experimente“, mit denen er jedoch so wenig Geld verdient, dass er davon „nicht einmal eine Hausstaubmilbe ernähren“ könnte.
Tröstlicherweise hat er ja „eine stinkreiche Mutter“! Denn der Mann, den er Vater nennt (ihr ehemaliger Beschützer), wäre zu Unterhaltszahlungen kaum fähig, fehlt doch dem „nicht mehr vermittelbaren Langzeitarbeitslosen“ und am Existenzminimum dahingrundelnden Sozialhilfeempfänger, der seinen Körper der Universitätsklinik verkauft hat, schon das Geld, um sich ein paar Tage lang in seinem von „eingefleischten Nazis“ frequentierten Stammlokal zu betrinken und kleine Hitlerfiguren aus braunem Marzipan zu verzehren.
Doch Geld ist sowieso nicht Johanns Problem, sondern mehr, dass er wegen der unkonventionellen Umstände seines Heranwachsens zum „anthropophoben Misanthropen“ mutiert ist; im Grunde aber gar nicht so alleine sein will, wie er ist. Diesbezüglich kommt ihm das Schicksal schließlich entgegen, lernt er doch bei einer Diskussionsveranstaltung über „das Kuhtum der Kuh“ mit dem indischen Guru Ramaprashnan eine um zwei Jahre jüngere Philosophiestudentin kennen, in der er „eine Seelenverwandte gefunden“ zu haben glaubt, erklärt sie sich doch bereit, mit ihm in ein altes Bauernhaus „unweit von Untersiebersdorf“ im Burgenland zu ziehen.
Die Bedingungen ihres Zusammenlebens regelt ein notariell beglaubigter, schriftlicher Vertrag, der seiner „philosophischen Geliebten“ nicht nur ein mietfreies Wohnrecht und 800 Euro Lebensunterhalt sichert, sondern ihn selbst dazu verpflichtet, mit ihr „sexuell zu verkehren“, was ihm angesichts seiner diesbezüglichen „Appetitlosigkeit“ schwer fällt. Nachdem sie aber „eine sentimentale Schwäche“ für ihn hegt, begnügt sie sich „mit zwei Kopulationen pro Woche“. Doch als „charakterlich minderwertiges Subjekt“ ist Johann leider derart unsensibel, dass er ihr nicht nur „eine aufblasbare Mr.-World-Liebespuppe“ zum Geburtstag schenkt, sondern auch noch den feschen Briefträger erpresst, als Liebhaber für ihn einzuspringen.
Das läuft gehörig schief. Und am Ende steht Johann ohne Geliebte da, verbringt seine „Tage mit Weinen und Saufen“, wird gewalttätig und entkommt als „ziemlich geschickter Lügner“ zwar dem Gefängnis, den Alpträumen allerdings nicht: Jede Nacht sieht er, wie seine Katze in seinen Kopf eindringt und immer „ein haselnussgroßes Stück“ Gehirn davonträgt.
Davon trägt einen auch dieser skurrile, abwechslungsreiche Roman, der als auf 22 Kapitel verteilte „Aufzeichnungen“ seines Protagonisten Johann F. firmiert. Darin präsentiert sich eine satirisch aufgeladene Wirklichkeit, die eine Reihe von Klischees bedient, wie zum Beispiel: das Burgenland als Künstlerparadies, der Pfarrer als Glaubensvermittler und schwarz lackierte Fingernägel als Unanständigkeit. Derlei wird ins Absurde gesteigert, dass man im „Guru einen Trottel“ und im reichen Schnösel den Investor der „philosophischen Grundlagen für eine neue Weltreligion“ ausmachen kann.
Und wo „kein Gewissen, keine Moral (...)und keine Ziele mehr“ sind, scheint es (wie sich zeigt) ohnehin ratsamer, „an eine gute Fee in Katzengestalt“ zu glauben, „als an einen unsichtbaren, unriechbaren und unfühlbaren Gott“.
Derart wunderbaren, ironisch unterlegten Weisheiten begegnet man immer wieder in diesem mit überraschenden Wendungen gespickten Roman, von dem nicht bloß „eine rein intellektuelle“ Faszination ausgeht, sondern der auf recht vielschichtige und beeindruckende Weise zu unterhalten vermag.


Andreas Tiefenbacher
17. Dezember 2014


DIESSEITS VON EDEN

SATIRISCHER ROMAN

Hans Pribil ist ein erfolgloser, vom Leben enttäuschter Schriftsteller aus Wien.

Eines Tages nun wird er völlig überraschend dazu eingeladen, das Amt des Stadtschreibers von Eden zu übernehmen.

Bei diesem geheimnisumwitterten ‚Eden’ handelt es sich um einen irgendwo im Waldviertel gelegenen Stadtstaat, der sich im Jahr 1925 von der Republik Österreich losgesagt hat, um innerhalb seiner Grenzen die Utopie des idealen Staates zu verwirklichen und den seit seiner Gründung kein einziger Ausländer mehr betreten hat.

Hoch erfreut nimmt Pribil die Einladung an, weil er sich von seinem Bericht über seinen Aufenthalt in dem mysteriösen Kleinstaat seinen lang ersehnten literarischen Durchbruch erhofft.

Was er nicht ahnt, ist, dass die Edener Staatsführung gar nicht daran denkt, ihn jemals wieder ausreisen zu lassen...

‚Diesseits von Eden’ ist ein satirischer Roman über Manipulation und Mythenbildung, menschliche Selbstüberschätzung und über die von Diktatoren zu Recht gefürchtete Macht des Gelächters.

(Diesseits von Eden, satirischer Roman, 2009, Edition Atelier, 128 Seiten. ISBN 978-3-902498-28-1

Preis; 8,00 Euro plus Versandspesen (5.00 Euro Österreich, 9 Euro Ausland)  

Achtung! Dieses Buch ist mittlerweile nicht mehr im Buchhandel erhältlich, sondern nur mehr bei mir! 

 

RINDFLEISCH

 

ROMAN

Raoul Prohaska, seines Zeichens Besitzer eines drittklassigen Beisels in Wien-Ottakring, ist das Musterbeispiel eines ewigen Verlierers: Was immer er auch anfängt, es geht garantiert schief. Er selbst hält sich allerdings mit unerschütterlichem Optimismus für einen begnadeten, cleveren Geschäftsmann, der bloß bisher immer außergewöhnlich viel Pech hatte. Prohaska ist geradezu besessen von dem Ehrgeiz, eines Tages steinreich zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, würde er sogar seine eigene Mutter verkaufen. Und genau das tut er schließlich auch.

 

Rezension:

...steigen Sie einfach ein in diese absurde Geschichte, die da so langsam Schwung nimmt und plötzlich ungebremst abhebt: Raoul Prohaska heißt der Icherzähler: Kind einer der kleinstbürgerlichen Hinterhältigkeit entstiegenen genialen Mutter und eines nicht mehr so ganz genau bestimmbaren orientalischen Vaters. Sein Verhängnis: ein chronischer Optimismus auf dem Weg zu Geld und Erfolg, der immer durch eine kleine Unbedachtsamkeit, einen winzigen Rechenfehler oder die plötzliche Willkür des Schicksals Schiffbruch erleidet. Und nebenbei erfährt man einiges über widerliche Familienbande, schottische Hochlandrinder, japanische Eßgewohnheiten und andere Begebenheiten, die plötzlich allesamt merkwürdig ineinander greifen. Und je verrückter sich die Geschichte entwickelt, umso ernster und plausibler wird sie uns vom Autor serviert...ein heißer Tip für alle, die sich in schräg-absurder Komik wohl fühlen.(Reinhard Ehgartner, bibliotheksnachrichten 4/00)

(Roman, 2000, Resistenz Verlag, 5 Euro  plus Versand (5 € Inland, 9 € Ausland)

Achtung! Dieses Buch ist im Buchhandel nicht mehr erhältlich, sondern nur noch bei mir!

 

 

ABSURDE KURZGESCHICHTEN

 

DEPPENTANGO 

 

MERKWÜRDIGE GESCHICHTEN ÜBER VERSAGER, UNGLÜCKSRABEN UND IDIOTEN

 

 

Dietmar Füssels Spezialgebiet ist die absurde Kurzgeschichte, was er in seinem neuen Buch ‚Deppentango - Merkwürdige Geschichten über Versager, Unglücksraben und Idioten‘ einmal mehr unter Beweis stellt.

 

Darin erfährt man unter anderem, warum der Plan des Britischen Geheimdienstes, Hitler in eine Frau umzuwandeln, nicht funktioniert hat, welches Gemüse sich am besten zum Bau von Raumschiffen eignet, was es mit Gurkenmasken, Eskimobräuchen, Leichensammlern, Vampirjägern, Spaghettifeinden und Austro-Indianern auf sich hat und warum es sich für unser defizitäres Gesundheitssystem letztlich doch nicht rechnen würde, professionelle Gesundbeter zu engagieren...

 

 

 

Dietmar Füssel, Deppentango - Merkwürdige Geschichten über Versager, Unglücksraben und Idioten, 124 Seiten, 2018, Arovell, ISBN 978-3-9031-8923-2 

Preis: 12,00 € plus Versandkosten (5,00 € Österreich, 9 € Ausland)

 

TEXTPROBE

 

GESUNDBETER

Sehr geehrter Herr Finanzminister! 

Ich bin zwar nicht ganz sicher, ob Sie für mich überhaupt der richtige Ansprechpartner sind - oder vielleicht doch eher der Herr Gesundheitsminister - aber da letztlich Sie die Verantwortung für die gesamten Finanzen unseres Landes tragen, glaube ich, dass mein Vorschlag, dessen Umsetzung beträchtliche Einsparungen zur Folge hätte, bei Ihnen doch an der richtigen Adresse ist.

Wie Sie vielleicht schon gehört haben, Herr Minister, wurde vor einigen Jahren durch eine in den USA durchgeführte Studie der wissenschaftliche Beweis erbracht, dass kranke Menschen, für die gebetet wird, um dreißig Prozent schneller genesen als Patienten, für die nicht gebetet wird.

Und wenn das wirklich stimmt - woran ich persönlich nicht zweifle - so ergäben sich daraus für unser defizitäres Gesundheitssystem enorme Einsparungsmöglichkeiten, und zwar dadurch, dass in jedem Spital ein professioneller Beter eingestellt wird, der nichts anderes zu tun hat, als Gott um die Genesung der Patienten zu bitten.

Durch ihre um dreißig Prozent schnellere Genesung könnte nämlich auch die durchschnittliche Verweildauer der Patienten im Krankenhaus um dreißig Prozent gesenkt werden, was eine Kostenreduktion in vielfacher Millionenhöhe zur Folge hätte.

Mir ist vollkommen klar, dass mein Vorschlag reichlich ungewöhnlich ist, aber angesichts der prekären finanziellen Situation unseres Landes sollte man es doch - zunächst natürlich nur in zwei oder drei Spitälern - probeweise damit versuchen.

Hochachtungsvoll

Georg Novotny

P.S: Sollten Sie meinen Vorschlag tatsächlich realisieren, ersuche ich Sie darum, als Zeichen Ihrer Dankbarkeit einen der Posten als professioneller Gesundbeter an mich zu vergeben, da ich schon seit längerer Zeit arbeitslos bin. 

 

Sehr geehrter Herr Novotny! 

Herzlichen Dank für Ihren interessanten Vorschlag.

Die von Ihnen erwähnte Studie ist mir selbstverständlich bekannt.

Unglücklicherweise hat die Sache aber auch einen Haken, nämlich den, dass sich durch die Gebete auch die Restlebenszeit der unheilbar Kranken um dreißig Prozent erhöhen würde, und da es sich bei diesen fast ausschließlich um Fälle der Intensivmedizin handelt, würde die Realisierung Ihres Vorschlags letzten Endes nicht bloß keine Kostensenkung, sondern im Gegenteil sogar eine beträchtliche Kostenerhöhung mit sich bringen.

Daher bleibt uns leider nichts anderes übrig, als von einer Umsetzung Ihres interessanten Vorschlags Abstand zu nehmen.

Hochachtungsvoll

Ihr Finanzminister 

 

Sehr geehrter Herr Finanzminister! 

Sie haben vollkommen Recht. An die unheilbar Kranken habe ich tatsächlich nicht gedacht.

Aber man könnte dieses Problem lösen, indem man die professionellen Gesundbeter damit beauftragt, ausschließlich für die heilbaren Patienten zu beten. Das wäre doch möglich, meinen Sie nicht auch?

Dann stünde der Verwirklichung meines Vorschlags nämlich nichts mehr im Wege. Und bitte vergessen Sie dann nicht darauf, mich bei der Vergabe der Gesundbeterstellen zu berücksichtigen.

Hochachtungsvoll

Georg Novotny 

 

Sehr geehrter Herr Novotny, 

im Namen des Herrn Finanzministers bedanke ich mich herzlich für Ihr Interesse.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.bmf.gv.at .

Ich hoffe, Ihnen mit dieser Auskunft gedient zu haben.

Hochachtungsvoll

i.A.

Ihr Finanzminister 

 

Sehr geehrter Herr Finanzminister! 

Da Sie sich nicht einmal mehr die Mühe gemacht haben, auch meinen zweiten Brief an Sie zu beantworten - was, gelinde gesagt, eine bodenlose Frechheit ist - sehe ich mich leider dazu gezwungen, ab sofort täglich gegen Sie zu beten, wodurch Ihre Restamtszeit als Finanzminister sich um dreißig Prozent verkürzen wird.

Sie haben es ja nicht anders gewollt.

Georg Novotny

P.S: Gott wird Sie für Ihre Ignoranz bestrafen! Sie werden sehen!!!

Das erste Gebet gegen Sie habe ich bereits gesprochen, und zahllose weitere werden folgen. Zeit genug dafür habe ich ja.

 

 

WIRF DEN SCHAFFNER AUS DEM ZUG

RESPEKTLOSE GESCHICHTEN

 

 

Mehr als dreißig Jahre nach seinem Erscheinen gibt es nun endlich eine Neuauflage meines überaus erfolgreichen Kurzprosabandes ‚Wirf den Schaffner aus dem Zug‘, der 1983 auf der Frankfurter Buchmesse mit dem Preis für das beste deutschsprachige Erstlingswerk des Jahres ausgezeichnet wurde. 

Diese Neuausgabe beinhaltet nicht nur sämtliche Texte der Erstausgabe, sondern darüber hinaus auch noch die besten Geschichten aus dem Nachfolgeband ‚Dietmar Füssels Wunderhorn‘. 

Und das alles um 9 Euro 95!

 

 

Diese frivolen und fröhlichen, makabren und haarsträubenden, ironischen wie selbstironischen Geschichten berühren Tabus. Schwarzer Humor, surrealistische Formen und Nähe zum Menschen - dies ist im besten Sinne die konsequente Fortsetzung österreichischer Erzähltradition. Respektlos und aberwitzig - „vom Ironischen bis ins Makabre gesteigert.“ (FAZ)  

 

Dietmar Füssel, ‚Wirf den Schaffner aus dem Zug‘, Respektlose Geschichten, 2016, vitolibro, ISBN 978-3-86940-230-7 

Preis: 9,95 € plus Versandkosten (5,00 € Inland, 9 € Ausland)

 

Dieses Buch ist im Buchhandel nicht mehr erhältlich, sondern nur mehr bei mir!

Eine Videolesung aus diesem Buch findet Du unter 'Lesungsvideos'

 

 

BETRIEBSUNFALL

 

Ich liebe meine Arbeit. 

Über dem Tor zur Fabrikshalle ist ein Schild angebracht, auf dem steht: 

‚Arbeit ehrt 

Mensch und Pferd.’ 

Das hat unser Chef selbst gedichtet und prompt damit die ‚Wanderblume dichtender Unternehmer’ gewonnen. Wir alle waren damals unheimlich stolz auf ihn. 

Unser Chef hält bei aller Güte eine Menge auf die richtige Arbeitsmoral, um nicht in Konkurs gehen zu müssen, den er uns in den schwärzesten Farben schildert. 

„Ihr habt Plattfüße und stellt unverschämte Forderungen“, behauptete er einmal. 

Wir gingen in uns und erkannten, dass er im Recht war, denn wir hatten uns dagegen gewehrt, die halbe Löhnung in Form von Naturalien, sprich: In Form von 250 Tuben Blendi-Mendi-Zahncreme, ausbezahlt zu bekommen. 

Besonders Meyer hat sich gewehrt. der arme Meyer! 

Es war ein grässlicher Betriebsunfall. 

Wann man sich vorstellt, dass sich in der darauf folgenden Zeit viele Menschen mit Meyer die Zähne geputzt haben... man könnte vergehen vor Gram. 

Seit jenem Tag hat Blendi Mendi rote Streifen.

 Wie sagte einmal ein Weiser? 

‚Gute Erfindungen macht stets der Zufall’. 

In jüngster Zeit fühle ich mich allerdings wenig glücklich. 

Angst beschleicht mein Herz. 

Neulich war ein Wirtschaftsexperte in der Firma, und ich hörte ihn wieder und wieder zum Chef sagen: 

„Rationalisierung! Rationalisierung!“ 

Endlich traten sie zu mir hin und der Experte fragte:

„Was zum Beispiel tut der da?“ 

„Er pustet die Zahncreme in die Tuben“, antwortete der Chef wahrheitsgemäß. 

„Ein Blasbalg wäre billiger, den der Nebenmann mit dem Fuß treten könnte. Der faule Sack schlägt sonst ja ein bei seiner Arbeit.“ 

Der Chef nickte zustimmend und ich verstand nur noch ein: 

‚Muss weg.’ 

Da ich genau weiß, dass der Chef mich nicht kündigen wird, da ich Recht auf eine Abfindung habe, muss ich das Schlimmste befürchten, zumal ich an verschiedenen Anzeichen bemerke, dass bereits Vorkehrungen zu meinem Arbeitsunfall getroffen werden. 

So zum Beispiel wurde das Schutzgitter der neben meinem Arbeitsplatz befindlichen Zerkleinerungsmaschine entfernt - angeblich, weil es repariert werden muss. 

Auch schlägt mich unser Vorarbeiter kaum noch, da er ein mitleidiges Herz hat. 

Ich könnte ja kündigen - aber wer sollte dann meiner Familie das tägliche Brot verdienen? 

So bin ich lieber wieder religiös geworden und bete, dass ein anderer zum Opfer erwählt wird, zum Opfer des Forschritts, der heute eben ‚Rationalisierung’ heißt. 

Manchmal freilich denke ich, ich könnte ja meinen Nebenmann versehentlich in die Zerkleinerungsmaschine rempeln... 

Das wäre zwar unkollegial ... aber es ist die Lösung! 

Tut mir leid, Kumpel. 

PANTHOKANARISCHE PLOTTENSPRÜNGE

ODER

DIE VERGEBLICHE SUCHE NACH DER VERGEBLICHKEIT

 

 

Ein Mann namens Kana reiste nach Zentralasien, um in der tadschikischen Provinz Panthokan nach einem verschollenen arischen Volksstamm zu suchen, doch er fand weder den Volksstamm noch die Provinz. Daher beschloss er, einer zwischen Ghana und China weit verbreiteten Religionsgemeinschaft beizutreten, um zu Gott zu finden, doch er fand weder die Religionsgemeinschaft noch Gott, bis er schließlich im Alter von 72 Jahren von einem Panther zerrissen wurde.

Über Kanas abenteuerliches Leben könnte man Romane schreiben. Weil aber dieses Buch hier kein Roman ist, sondern eine Kurzprosasammlung, wird man darin vergeblich nach ihm suchen.

 

 

 Dietmar Füssel, Panthokanarische Plottensprünge oder die vergebliche Suche nach der Vergeblichkeit, 2014, Arovell Verlag, ISBN 9783902808752 

Preis: 12,00 € plus Versandkosten (5,00 € Inland, 9 € Ausland)

 

Dieses Buch ist im Buchhandel nicht mehr erhältlich, sondern nur mehr bei mir!

 

Eine Videolesung aus diesem Buch findet Du unter 'Lesungsvideos' 

 

GÖTTER UND IHRE FANS

 

EIN STREIFZUG DURCH DIE WUNDERVOLLE WELT DES GLAUBENS

Götter und ihre Fans

 

GÖTTER UND IHRE FANS  

EIN STREIFZUG DURCH DIE WUNDERVOLLE WELT DES GLAUBENS

 

‚Götter und ihre Fans’ handelt von unsichtbaren, unhörbaren, unriechbaren und unfühlbaren Wesen, von deren Wohlwollen angeblich die Qualität unseres postmortalen Daseins abhängt, weshalb ihre Anhänger durch die Befolgung zahlloser bizarrer Vorschriften und Rituale versuchen, sich bei ihnen einzuschleimen.

Warum ist es nicht unbedingt ein Beweis für eheliche Untreue, wenn man seine Frau mit einem nackten Mann im Schlafzimmer überrascht?

Was haben Truthühner mit panthokanarischen Beschneidungsritualen zu tun? Und warum ist es für katholische Priester nicht ratsam, sich den Penis tätowieren zu lassen?

Diese und zahlreiche andere drängende Fragen werden in meinem Erzählband beantwortet.

Nun ist es aber bekanntlich so, dass Glaube und Erkenntnis sich nicht besonders gut vertragen. Daher ist es mir auch bedauerlicherweise nicht möglich, für die Unversehrtheit der religiösen Gefühle meiner Leser zu garantieren. Menschen mit leicht verletzbaren religiösen Gefühlen ist daher dringend von der Lektüre dieses Buches abzuraten.

(‚Götter und ihre Fans’, ein Streifzug durch die wundervolle Welt des Glaubens. 2012, arovell verlag, 167 Seiten, ISBN 9783902808233 )

Preis: 10,00 plus Versand (5,00 € Inland, 9 € Ausland )

 

 Achtung! Dieses Buch ist im Buchhandel nicht mehr erhältlich, sondern nur mehr bei mir!

 

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TEXTPROBE

 

 

Theologie für Dummies 

 

Religionen im Telegrammstil  

 

Altägyptisch: 

Bilder sind Pforten und Statuen sind Behausungen.  

 

Zoroastrismus: 

Ein Fußballspiel hat zwei Hälften zu je 45 Minuten. 

Ein Eishockeyspiel hat drei Drittel zu je 20 Minuten. 

Der Kampf zwischen Gut und Böse hat vier Viertel zu je 3.000 Jahren. 

Verlängerung gibt es keine.  

 

Judentum: 

Cholerischer Gott fordert von seinen Anhängern als Gegenleistung für seinen immerwährenden Beistand die Einhaltung zahlloser bizarrer Speise- und Bekleidungsvorschriften sowie die Verstümmelung der Genitalien ihrer männlichen Kinder.  

 

Buddhismus: 

Leben ist Leiden. 

Karma vermeiden. 

Ab durch die Mitte! 

Anatta, bitte.  

 

Hinduismus: 

Alles ist belebt, 

alles ist göttlich, 

alles ist alles, 

Brahman und Atman sind eins.  

 

Taoismus: 

Du sollst immer allen in den Arsch kriechen.

 

Shintoismus: 

Krummjuwelen sind wertvoller als Kronjuwelen, sofern man sie in Schreinen aufbewahrt. 

Auf dem Weg der Geister ist Reinheit unerlässlich.  

 

Christentum: 

Empathischer, von einer Jungfrau geborener Gottessohn lässt sich von den Menschen zu Tode foltern, weil sein überaus nachtragender Vater aus unerfindlichen Gründen nur unter dieser Bedingung bereit ist, ihnen ein von ihren Vorfahren begangenes Bagatelldelikt zu verzeihen. 

 

Islam: 

Es gibt nur einen Gott, und der ist kinderlos.  

 

Theologie: 

Als Wissenschaft deklarierte Beschäftigung mit unsichtbaren, unhörbaren, unriechbaren und unfühlbaren machtvollen Wesen mit gewaltigen übernatürlichen Fähigkeiten, deren vor mehr als einem Jahrtausend angeblich vollbrachte Taten sich allerdings ebenso wenig beweisen lassen wie jene von Rübezahl und Herkules.  

 

Religionsfreiheit: 

Befreit sein von jeglicher Religion.  

 

MÖRDER WIE DU UND ICH

 

EIN STREIFZUG DURCH DIE WELT DES VERBRECHENS

Was ist der Unterschied zwischen einem groben Email und griffigem Mehl?
Sind Lyriker auf Verlagssuche gefährlich?
Warum sollten Exhibitionisten bei ihrer Tätigkeit lieber kein Feuerzeug verwenden?

Wie fängt man Aale?

Ist Eigentum Diebstahl?
Gibt es eine Erbschuld?
Und ist es eigentlich möglich, mit Hilfe von Trüffelschweinen Pilzerkrankungen
im Genitalbereich zu diagnostizieren?
Mit diesen und anderen ebenso brennenden Fragen befasst sich das vorliegende Buch,und die meisten davon werden sogar beantwortet.
Auch wenn die Antworten zuweilen etwas merkwürdig klingen...
('Mörder wie du und ich', Kurzgeschichten, 2005, 128 Seiten)
Preis: 5 Euro plus Versandspesen (5,00 Euro Inland, 9 Euro Ausland)

Achtung! Dieses Buch gibt es nicht im Buchhandel, sondern nur bei mir! 

ARBEIT EHRT MENSCH UND PFERD

 

KURZGESCHICHTEN

 

  'Arbeit ehrt Mensch und Pferd' ist eine Sammlung merkwürdiger Geschichten zum Thema Arbeit.

 Textprobe:

DER HERSTELLER

Eines Tages schneiderte ich mir eine Hose aus Schnürlsamt, doch da ich leider von der Schneiderei nichts verstehe, paßte sie mir nicht.Dann stellte ich einen Tisch aus Holz her, doch da ich leider von der Tischlerei nichts verstehe, brach er zusammen.

Dann baute ich mir ein Haus aus Ziegeln, doch da ich leider auch vom Bauen nichts verstehe, stürzte es ein.

Um endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis zu haben, zeugte ich drei Söhne aus Fleisch und Blut.

Mein erster Sohn wurde Schneider und schneiderte mir eine Hose aus Schnürlsamt, die mir wie angegossen paßt.

Mein zweiter Sohn wurde Tischler und stellte für mich einen Tisch her, der nicht zusammenbricht.

Mein dritter Sohn wurde Baumeister und baute mir ein Haus, das nicht einstürzt.

Ich bin natürlich sehr stolz auf meine tüchtigen Söhne, aber ebenso stolz bin ich auf mich selbst.

Zwar verstehe ich leider nichts von Schneiderei, Tischlerei und vom Hausbauen, doch dafür verstehe ich eine Menge von der Herstellung der für diese Arbeiten benötigten Fachleute.Man muß sich eben zu helfen wissen...

('Arbeit ehrt Mensch und Pferd', Kurzgeschichten, Resistenz Verlag, 2002, 88 Seiten, ISBN 3-85285-094-0, 5 € plus Versandspesen (5,00 Euro Inland, 9 € Ausland)

Achtung! Dieses Buch ist im Buchhandel nicht mehr erhältlich, sondern nur noch bei mir!

Eine Videolesung aus diesem Buch findet Du unter 'Lesungsvideos'

 

APHORISMEN

 

ZEITFENSTER

 

LEBENSBILDER UND APHORISMEN

 

 

Vor wenigen Tagen erschien im Liliom Verlag mein zwanzigstes Buch ‚Zeitfenster - Lebensbilder und Aphorismen‘. 

Natürlich freue ich mich sehr über dieses Jubiläum. 

Noch viel mehr freue ich mich allerdings darüber, dass ich zum ersten Mal die Möglichkeit hatte, ein Buch gemeinsam mit Mony zu gestalten, wobei ich für den Text zuständig war, sie hingegen für die stimmungsvollen, dazu passenden Fotos, die aus ‚Zeitfenster‘ ein wunderschönes, unvergängliches Geschenk machen. Deshalb gibt es diesmal nicht nur eine Textprobe, sondern auch eine ‚Bildprobe‘.  (Siehe unten.) 

Bilder sind Fenster in eine Wunschweilt, und Fotografien sind Fenster in die eigene Erinnerung. ‚Zeitfenster‘ sind gedankliche und fotografische Momentaufnahmen, die Gedanken in Bilder und Bilder in Gedanken verwandeln.  

Dietmar Füssel und Mony Hemetsberger, ‚Zeitfenster - Lebensbilder und Aphorismen‘, 104 Seiten, 36 ganzseitige Fotografien, 2018, Liliom Verlag, ISBN 9783934785793 

Preis: 24 € plus Versandkosten (5,00 € Österreich, 9 € Ausland)

 

TEXTPROBE

 Die Phantasie kennt keine Naturgesetze. 

 

Die Natur  begeht keine Irrtümer. Sie ist übermenschlich. 

LYRIKBÄNDE

MONDGEZEITEN

 

Je älter ich werde, desto weiser werde ich. Und je weiser ich werde, desto besser werden meine Gedichte. Möglicherweise ist es sogar so, dass die Weisheit eines Mannes sich indirekt proportional zu seiner Testosteronproduktion verhält.

 

Das wäre zumindest eine sehr plausible Erklärung dafür, warum die meisten pubertären Liebesgedichte so unerträglich schlecht sind wie meine eigenen.

 

So gesehen hat das Alter also durchaus auch seine Vorteile - bis einem die gnadenlose Dämonin der Demenz Sprache, Bewusstsein und Gegenwart raubt.

 

Umso wichtiger ist es, den Tag zu nutzen. Umso wichtiger ist es, das Leben zu lieben.

Füssel Dietmar, 'Mondgezeiten', Lyrik, 82 Seiten, 2019, Mitgift Verlag, ISBN 978-3-903095-32-8

Preis: 12,90 € plus Versandkosten (5,00 € Inland 9 € Ausland)

 

TEXTPROBE

 

DIE WEISHEIT DES ALTERS

 

 

Abgenabelt und fortgetragen 

in Richtung Tod. 

Die Milch der Mutter 

ist die Milch des Todes. 

 

Die Schule des Lebens 

ist die Schule des Todes, 

die Arbeit des Lebens 

vergänglich. 

 

Die Liebe des Lebens 

ist sterblich, 

so wie auch 

die Kinder der Liebe 

 

So wie auch 

die Liebe der Kinder. 

Die Weisheit des Alters 

ist Schweigen.

 

TRÄUME UND WOLKEN

ODER

DIE SEHNSUCHT NACH LEBEN

 

Träume und Wolken oder die Sehnsucht nach Leben, Gedichte von Dietmar Füssel, Fotografien von Ursula Dietl

 Gedichte und Fotografien

Am 9. September erschien im Liliom Verlag mein neuer Lyrikband ‚Träume und Wolken oder die Sehnsucht nach Leben‘, eine Sammlung von Gedichten über Leben, Liebe und Vergänglichkeit.

Die Aufgabe von Gedichten ist es, Erinnerungsspuren im Gedächtnis ihrer Leser zu hinterlassen, und Erinnerungen waren für mich auch der Grund dafür, dieses Buch zu schreiben.

Ich habe ‚Träume und Wolken‘ meiner lieben Freundin Ursula Dietl gewidmet, einer begnadeten Naturfotografin, die am 9. September 2014 ihren mit bewundernswertem Lebensmut und nicht minder bewundernswertem Eigensinn geführten Kampf gegen ihre Krebserkrankung verloren hat.

Es ist natürlich purer Zufall, dass mein Buch auf den Tag genau ein Jahr nach Ursulas Tod erschienen ist, aber es ist ein Zufall, der mir etwas bedeutet.

Mein Ziel war es, ein Buch zu schreiben, das ihr gefallen hätte. Ich glaube, das ist mir auch gelungen.

Und weil Hans Mayer vom Liliom Verlag sich bereitwillig davon überzeugen ließ, meinen Lyrikband mit Ursulas wundervollen, innigen Naturfotografien zu vervollkommnen, ist aus einem schönen Buch ein wertvolles geworden.

Denn auch Bilder können Erinnerungsspuren hinterlassen. Genau wie Gedichte. 

Dietmar Füssel, Träume und Wolken oder die Sehnsucht nach Leben, Gedichte und Fotografien, 2015, Liliom Verlag, ISBN 978-3-934785-83-0

Preis: 22,00 € plus Versandkosten (5,00 € Inland, 9 € Ausland)

Eine Videolesung aus diesem Buch findet Du unter 'Lesungsvideos'

 

TEXTPROBE

 

Ursula Dietl (1959 - 2014)
Ursula Dietl (1959 - 2014)

DAS LEBEN IST LANG GENUG

 

Das Leben ist schön genug,

es zu lieben,

auch wenn es schwer ist.

 

Das Leben ist leicht genug,

es zu tragen,

auch wenn es schwer ist.

 

Das Leben ist lang genug,

es zu nutzen,

auch wenn es kurz ist.

 

Das Leben ist kostbar genug,

es zu schätzen,

auch wenn es schwer ist.

 

Das Leben ist Grund genug,

es zu leben,

auch wenn es schwer ist.

 

                                                                        Das Leben ist lang genug,

                                                                          es zu nutzen,

                                                                        auch wenn es kurz ist.




MENSCHENFLEISCH

EIGENARTIGE GEDICHTE

Menschenfleisch - Eigenartige Gedichte

 

 

In der österreichischen Literatur haben der schwarze Humor, das Makabere, ja, auch der boshafte Witz einen festen Platz.Dietmar Füssel knüpft hier an und ist doch originell im besten Sinne:
Eigenartig nennt er seine Gedichte, das sind sie. Und wie ...
Durch die scheinbar niedliche Form gereimter Strophen geistern Monster, Menschenfresser, beißwütige Tiere - aber auch skrupellose Gangster, ungute Lehrer, ignorante Polizisten, Ehefrauen auf Abwegen, Mädchen, die keine sind.

 

Wer sich zugesteht, laut zu lachen, auch über derbe Scherze, anstatt bloß verschämt zu grinsen, wer dabei dennoch das Hinterfragen des scheinbar Normalen wagen will, der ist bei „Menschenfleisch“ richtig!

(Erich Schirhuber)

 

 

(Dietmar Füssel, Menschenfleisch - Eigenartige Gedichte, Edition Roesner, 2014, ISBN 978-3-902300-85-0)

 

Preis: 10,00 € plus Porto (5,00 € Inland, 9 € Ausland) 

 

ACHTUNG! DIESES BUCH IST NUR NOCH BEI MIR ERHÄLTLICH!

 

Eine Videolesung aus diesem Buch findet Du unter 'Lesungsvideos' 

 

LEIDENSCHAFT

LATEINAMERIKANISCHE  LIEBESGEDICHTE

 

Die Idee zu diesem Buch verdanke ich Wim Wenders beeindruckender Dokumentation ‚Buena Vista Social Club’, in deren Mittelpunkt einige zu Unrecht in Vergessenheit geratene kubanische Musiker standen.

Dieser Film weckte in mir nämlich den Wunsch, die stolze, seelentiefe, über alle Grenzen und Gesetze erhabene Leidenschaftlichkeit lateinamerikanischer Liebeslieder in deutschsprachigen Liebesgedichten nicht bloß nachzuahmen, sondern wahrhaft nachzuempfinden.

Für einen so rationalen Menschen wie mich, der es gewohnt war, seine Gefühle dem Verstand unterzuordnen, war es bis dahin freilich ein sehr, sehr weiter Weg, der mich bis nach Kuba führte.

Und dieser Reise, die ich gemeinsam mit meiner geliebten ‚brujita’ Mony unternahm, verdanke ich die entscheidenden Eindrücke, ohne die ich dieses Buch nicht hätte schreiben können.

‚Leidenschaft’ ist ohne Zweifel mein schönstes Buch, was nicht zuletzt Monys Cover und den Illustrationen von Elisabeth Bernauer zu verdanken ist. Ich wollte in deutscher Sprache Liebesgedichte im Stil lateinamerikanischer Liebeslieder schreiben, Gedichte über Liebe und Hass, Kummer und Abschied, unvernünftige, tabulose Gedichte über das beglückende und gefährliche, segensreiche und zerstörerische, hundertmal verfluchte und tausendmal gepriesene Feuer in unseren Adern, das sich Leidenschaft nennt.

Das Ergebnis ist dieses Buch.

(Leidenschaft, Lateinamerikanische Liebesgedichte, 2010, Liliom Verlag, 96 Seiten. ISBN 978-3-934785-50-2

Preis: 18 Euro plus Versand (5,00 Euro Inland, 9 Euro Ausland)

Eine Videolesung aus diesem Buch findet Du unter 'Lesungsvideos'

UNTERWEGS

 

LYRIK

Mit diesem sehr persönlichen Gedichtband, den ich sogar als lyrisches Selbstporträt bezeichnen würde, ging eine zermürbende vierzehnjährige Durststrecke ohne Buchpublikation für mich zu Ende.

 

 

 

 (Lyrik, Bibliothek der Provinz, 1998, 11 Euro plus Versandkosten (5,00 Euro Inland, 9 Euro Ausland)

 

Eine Videolesung aus diesem Buch findest Du unter 'Lesungsvideos'

 

TEXTPROBE

EIN KALTER WIND

Es weht ein Wind

in unsrem Land

ein Wind den man

von früher kennt

 

Es ist der

kalte Botenwind

der Botenwind der Grausamkeit

die Grausamkeit wird folgen.

 

Es weht ein Wind

in unsrem Land

ein Wind den man

von früher kennt

 

Die Menschen ziehen Mäntel an

und laufen wieder

herzensblind

der Grausamkeit entgegen.

KINDERBÜCHER

GELSOMINA

 

EINE MÜCKENGESCHICHTE IN SIEBEN STICHEN

 

Warum identifizieren Kinder sich mit Pippi Langstrumpf und nicht mit Thomas und Annika?

Warum mit Michel aus Lönneberga und nicht mit Klein Ida? Warum mit Bart Simpson und nicht mit Lisa?

Weil Kinder nun mal Anarchisten sind und daher auch eine große Schwäche für anarchistische, unangepasste Helden haben.

Nichts gegen pädagogisch wertvolle Bücher, die Kindern Ängste nehmen oder sie zu erwünschten Verhaltensweisen animieren, aber ich wollte eine Geschichte schreiben, die ohne jede Botschaft auskommt, sondern den Kindern - und natürlich auch den vorlesenden Eltern - schlicht und einfach Spaß machen soll.

‚Gelsomina - eine Mückengeschichte in sieben Stichen’ erzählt in gereimter Form die Abenteuer einer besonders boshaften, heimtückischen Stechmücke.

Zu Gelsominas Opfern zählen unter anderem ein Bischof, ein Pilot, ein Dressurpferd und sogar ein Vampir.

Die Illustrationen stammen von Hilde Wallner aus Teisendorf.

 

(‚Gelsomina - eine Mückengeschichte in sieben Stichen, 2009, Liliom Verlag, ISBN 978-3-934785-42-7)

 

Preis: 14 Euro plus Versandspesen (5,00 Euro Inland, 9 Euro Ausland)

 

Eine Videolesung aus diesem Buch findet Du unter 'Lesungsvideos'

 

E-BOOKS

 

MORD!!!

 

Anfang August erschien mein neuer Hoss-Deedle-Krimi als E-Book in der Edition Kindle Singles bei Amazon: Noch schräger und witziger als der erste, und das um nur 99 Cent!

Man braucht übrigens auch gar keinen E-Reader, um ihn lesen zu können: Mithilfe einer kostenlosen App, die sich auf der Amazon-Seite direkt unter dem Cover befindet, kann man ihn auch auf den PC herunterladen.

Und hier ist der Link:

https://www.amazon.de/dp/B0746NWFK7

 

Der bekannte Senator James Greene wird nach einem Bordellbesuch auf offener Straße erschossen. Mit den Mordermittlungen werden der überaus fähige Inspektor Hoss Deedle und sein überaus unfähiger Assistent Bill betraut. Doch die Arbeit an dem Fall erweist sich als sehr schwierig: Die Hauptverdächtigen werden während der Ermittlungen einer nach dem anderen ermordet. Dennoch gelingt es Deedle, die vertrackte Sache aufzuklären, deren Lösung sich freilich als reichlich absurd erweist … Eine höchst unterhaltsame kriminalistische Geschichte zwischen Sherlock Holmes, Columbo und Monty Python.

 

 

 

Dietmar Füssel wurde 1958 in Wels geboren und lebt als Schriftsteller und Aktionist in Ried im Innkreis. Neben seiner literarischen Tätigkeit realisiert er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Mony Hemetsberger eine Reihe von Videoprojekten, deren erfolgreichstes die Inszenierung einer hochdeutschen Version der in Mundart verfassten oberösterreichischen Landeshymne ist. 2016 gab Füssel seinen Brotberuf als Bibliotheksangestellter auf, um sich ganz auf die Arbeit als Schriftsteller konzentrieren zu können. Unter dem Titel „Der Erstochene“ hat er bereits eine Kindle Single mit dem rekordverdächtig arroganten Ermittler Hoss Deedle und seinen Assistenten Bill veröffentlicht.

 

DER ERSTOCHENE

 

KINDLE SINGLES

Der erste Fall mit Inspektor Hoss Deedle und seinem unfähigen Assistenten Bill


Der stinkreiche John Nickelberger wird ermordet im Wohnzimmer seiner Villa aufgefunden. In seiner Brust steckt ein Messer aus der hauseigenen Waffensammlung. Wer hat den Millionär umgebracht? Der überaus fähige Inspektor Hoss Deedle und sein überaus unfähiger Assistent Bill nehmen die Ermittlungen auf. Tatsächlich gelingt es Deedle, den komplizierten Fall zu lösen – allerdings auf eine Weise, die nur ihn selbst zufriedenstellt … Eine höchst unterhaltsame kriminalistische Geschichte zwischen Sherlock Holmes, Miss Marple, Mister Bean und Monty Python.

 

Auch diese absurde Kriminalerzählung kostet nur 99  Cent!

Und hier ist der Link zum Download.

 

KURZDRAMEN 

 

Zwischen 2003 und 2013 erschienen zahlreiche Kurzdramen von mir im Mahnke Verlag. Da ich inzwischen wieder im Besitz sämtlicher Rechte daran bin, kann ich sie nun zum Sonderpreis von 2 € pro Exemplar anbieten, also zu einem Viertel (!) des ursprünglichen Preises.

Derzeit noch verfügbare Ausgaben:

Befehlsverweigerung; Das unbekannte Verbrechen; Der Kosmetikkoffer; Das Interview; Verteidigungsstrategie; Penisleid; In der Oper; Haialarm; Das Ansehen des Bundesheeres; Die Fehlerquelle; Augen zu!; Der Pianist; Eine Schrulle.

 

Preis pro Exemplar: 5 € plus Versandkosten (Inland 5,00 €, Ausland 9 €)

 

Bestellungen entweder per Email oder über meinen Shop.